Reisebericht Malediven 2013
Unvergessliche Tage, Erlebnisse, Begegnungen und Tauchgänge.
Im November 2013 fliegen neun Tauchbegeisterte mit Oman Air auf die kleinste Staatenhauptstadt der Welt, nach Male im Reich der Inselwelt der Malediven. Schon alleine der Name Malediven erzeugt Kopfkino von weißen Stränden, Palmen wachsen ins türkisblaue Wasser, Hängematten-Feeling.
Die Erwartungen der Teilnehmer waren hoch, vorweggenommen - sie wurden um vieles übertroffen! Was wir in den Tagen erleben durften, ist schon der Hammer.
Die Entscheidung war ein Leichtes, wir checken wie
schon die Jahre vorher wieder auf dem Tauchschiff Triton ein. Am Flughafen
werden wir vom hinkenden Ahmend abgeholt, da er einen Motorradunfall hatte, wird
er uns dieses Jahr nicht begleiten. Er stellt uns dafür Sato vor, der uns die
Tauchplätze zeigen wird. Anfangs etwas skeptisch muss ich sagen, Sato ist ein
super Tauchguide, er hatte selbst ein Tauchschiff geführt und baut sich zurzeit
ein Größeres zusammen, deshalb kam ihm der Job sehr gelegen, weil solch ein
Schiffsbau einige Dollars kostet. Sehr viel Erfahrung hat der sympathische
Kerl.
Nachdem wir die
Kojen zugewiesen und ausgepackt haben, besprechen wir die Route der nächsten
vierzehn Tage.
Die Planung wollte es, dass wir genau zu der Zeit unterwegs sein werden, wo die Wahlen bevorstehen. Eine heikle Situation. Drängt doch ein junger Oppositionspolitiker an die Macht, der vor kurzem von der jetzigen Regierung gestürzt wurde. An manchen Abenden wurden wir akustische Zeugen von Wahlveranstaltungen. Die Inseln waren dann mit den entsprechenden Fahnen der Parteien geschmückt.
Aber wir sind
zum Tauchen hier. Der Vorteil einer Tauchsafari ist und bleibt die beste
Möglichkeit, die Tauchplätze der entsprechenden Tauchgebiete zu bereisen. Man
fährt einfach nur die Highlights der Gegend an, pickt sich sozusagen nur die
Rosinen heraus. Und man hat auch noch mehr das Ursprüngliche, denn die
einfachen Inseln, wo es nur um Tauchen geht, werden weniger auf den Malediven.
Das Konzept sieht es vor, nur noch hochpreisige Resorts anzubieten. Und das
mit allem Schnick-Schnack von Tennisplätzen, Golfplätzen, Honeymoonsuiten,
Whirl- und Swimmingpools. Wer braucht in diesem Teil der Erde eine Sauna?
Taucherherz was willst du mehr? Wir trafen unter anderem folgende Unterwasserfreunde: Anglerfische, Mantas, Drachenkopf, Barrakudas, Weißspitzenhaie, Graue Riffhaie, Walhaie, Schwarzspitzenhaie, Ammenhaie - die Liste könnte ich Seiten füllend weiter führen - möchte nur drei Highlight-Tauchgänge hervorheben.
Nachttauchgang
am Hausriff Alimatha.
Das Briefing hat einige erst einmal dazu veranlasst zu
überlegen, nicht mit ins Wasser zu gehen. Nur auf Drängen von Sato haben sich
dann doch ein paar Zweifler umstimmen lassen – bereut haben sie es nicht. Wir ankern etwa fünfzig Meter vom Hausriff,
unser Ziel ist der Anlegejetty der Insel Alimatha. Dort ist die Wassertiefe
etwa fünf Meter. Am Sandboden sollen wir im Halbkreis knien und dann
abwarten was passiert. Vielleicht haben wir etwas Glück. Diese Worte habe ich
im Kopf als ich zu dem Lichtschein, der uns den Weg zeigte, hintauche. Dort
sind schon paar Taucher, scheinbar paar Nachttaucher von der Insel. Die Insel
wird hauptsächlich von italienischen Reisveranstaltern angeboten. Begrüßt von
sehr großen - und ich meine wirklich große - Makrelen lässt die Anspannung steigen. Wir haben gerade unseren Platz eingenommen, als das Schauspiel beginnt. Vor
uns schwimmen Ammenhaie, kleine, halbwüchsige und 3 –
4 Meter große Erwachsene. Dazwischen tummeln sich Rochen und die schon angesprochenen Makrelen.
Eine ganze Stunde lassen wir die Szenerie auf uns wirken. Beim Wegtauchen
schwimmen wir im Rudel der Ammenhaie zur Triton. Noch lange ist dieser
Tauchgang Gesprächsthema. Mein Logbucheintrag dazu – Top Ten Tauchgang meiner
bisher erlebten Tauchgänge.
Tauchen und Schnorcheln mit einer Schule von Mantas - so etwas zu erleben, ist nicht vielen gegönnt. Wir konnten die Anzahl der Mantas nicht zählen, aber eine Ü50 Party war es sicher.
Walhai Backbord
Schon mehr als eine Dreiviertelstunde kreuzen wir nun im Süden des Ari Atolls.
Alle anderen Boote haben schon längst aufgegeben und sind weitergezogen. Sato
und Kapitain Niyaz hatten den Ehrgeiz, uns Walhaie zu zeigen. Nur sehr
kurz war die erste Begegnung, denn nach wenigen Minuten ist die erste Sichtung
ins tiefe Meer verschwunden. Wir wussten aber, er holt Verstärkung, seinen
größeren Bruder, mit dem er uns dann eine Stunde erfreute - eine unvergessene
Begegnung.
Unser Dank gilt
der Crew von der Triton - sehr fleißig, nie aufdringlich wirkend, ja fast noch
kindlich sympathisch waren sie alle. Ihr habt wieder einen super Job gemacht,
was diese vierzehn Tage für uns einmalig machten. Das Essen war wieder Spitze
und mehr als ausreichend. Ab und zu schön angenehm scharfe Soßen dabei.
Geschmacklich vom Feinsten und oft frisch aus dem Meer gefischter Fisch.
Einfach genial!
Crew | Namen | |
---|---|---|
Kapitän | Niyaz | |
Waiter | Nisham | |
Roomboy | Ristan | |
Tauchguides | Sato | |
Dhoni Kapitain | Bahcho | |
Dhoni Begleiter | Mahumud | |